Neueste Studien belegen, dass Kinder und Jugendliche immer mehr Zeit damit verbringen, sich mit Videospielen zu beschäftigen und im Internet zu surfen. Dabei vergessen sie gern Zeit und Raum um sich, vertiefen sich in die medialen Welten und nehmen kaum noch am realen Leben teil.
Soziale Kontakte innerhalb der Familie und mit Freunden, die Schule, Ausbildung und Freizeitbeschäftigungen wie Sport, Musik, kreatives Gestalten etc. geraten immer mehr in den Hintergrund.
Dabei spielt die Pandemiezeit eine wesentliche Rolle, die dazu beitrug, dieses Verhalten durch Lockdowns, Ausgangsbeschränkungen und alternativen Angeboten zu verstärken.
Der Umgang mit dem Handy, dem Internet und Spielkonsolen gehört heute einfach zum Alltag von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, was ja auch nicht schlimm ist. Wichtig ist es aber, auf Dauer und Inhalte bei der Nutzung zu achten, sonst kann daraus schnell eine Sucht entstehen.
Gerade bei den Eltern – egal ob leiblich oder Pflegeeltern – liegt die Verantwortung auf die Einhaltung von empfohlenen Zeiten und altersgerechten Spielen und Angeboten zu achten und diese gegenüber ihren Kindern auch durchzusetzen.
Eltern, Erzieher und andere Erwachsene können einen problematischen Umgang mit digitalen Medien durch ihre Kinder bspw. an einer Veränderung im Kontaktverhalten erkennen, aber auch an einer geänderten Tagesstruktur, an Vernachlässigungen von Aufgaben und Pflichten der Kinder. Oftmals sind diese launischer, gereizter, wütender. Sie reagieren aggressiver und missmutiger als sonst, vor allem wenn sie keinen Zugang zu „ihren“ digitalen Medien bzw. dem Internet bekommen.
Ab diesem Zeitpunkt sollten vor allem Eltern reagieren. Ratsam ist es dann, sich für die Dinge, mit denen sich die Kinder im Internet und mit ihren digitalen Geräten beschäftigen, zu interessieren. Sind diese altersgerecht? Welche Themen wecken die Aufmerksamkeit meines Kindes/unserer Kinder?
Auch Aufklärung über empfohlene Zeiten und einen verantwortlichen Umgang mit diesen Medien durch Gespräche werden empfohlen.
Unterstützend dazu können Eltern ihren Kindern Alternativen aufzeigen wie neue Interessen und Hobbys und diese dann auch gemeinsam umsetzen, um so wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen und miteinander verbal zu kommunizieren.
Kinder brauchen Orientierung in Form von festen Regelungen, Begleitung und Unterstützung durch ihre Familie und Freunde, die als Vorbilder fungieren. Nur dadurch können sie lernen, mit diesen Dingen verantwortungsbewusst und selbstbestimmend umzugehen und sie richtig anzuwenden.