stattgefunden: Überregionales Seminar mit Joachim Perlberg

16 Pflegeeltern und 4 Fachkräfte haben sich aus den verschiedenen Landkreisen Sachsen-Anhalts eingefunden, um den Fragen die das Thema des Seminars aufwirft, zu folgen:

„Welche Auswirkungen der Pandemie sind für Pflegekinder zu befürchten, welche Auswirkungen haben Pflegeeltern schon bemerkt?“

„Und wie wirkt das Geschehen auf Kinder, die von jeher schon schlechtere Startbedingungen für das Leben hatten?“

Diesen Fragen wurde nachgegangen und in ausführlicher, verständlicher Weise hat Herr Perlberg theoretisch ausgeführt und mit anschaulichen Beispielen untermauert, was Pflegeeltern auch bemerkt haben:

Kinder mit traumatischen Erlebnissen haben es doppelt schwer, mit ungewohnten, ängstigenden Situationen fertig zu werden.

Hier liegen die Themen Bindung und Bindungsstörungen, sowie die Auswirkungen traumatischer Erfahrungen eng beieinander.

Antworten auf Detailfragen wurden auch im Bereich der Hirnphysiologie und im Endokrinen System des Menschen gefunden, da sich Veränderungen nach Stress auf dieser Ebene nachweisen lassen.

Wie können Pflegeeltern wirksam gegensteuern? Diese berechtigte Frage wurde auch am Samstag nicht zum ersten Mal Damit beantwortet:

Pflegeeltern brauchen jegliche Unterstützung, damit sie selbst physisch und psychisch stabil bleiben können.

Pflegekinder benötigen am dringendsten Elternfiguren, die beispielhaft stabil sind. Die glaubhaft vorleben können, wie Menschen Stress meistern.
Das dies kein „Selbstläufer“ ist, wissen alle Beteiligten recht gut. Die enge und aktive Begleitung von Pflegeeltern und Pflegefamilien ist eine gute Strategie dieses Ziel der Stabilität zu erreichen.

Aber auch Seminare und andere Angebote für Pflegeeltern sind Bausteine dafür.

Vielen Dank Joachim Perlberg, für das gelungene Seminar!

Birgit-Patricia Eilenberger
Leitung
Fachzentrum für Pflegekinderwesen Sachsen-Anhalt