Beratung & Supervision

Wir geben Ihnen Gelegenheit, unter qualifizierter Leitung Situationen aus dem Alltag intensiv zu betrachten, so wie Sie sich im Umgang mit dem Kind, seiner Herkunftsfamilie, Familienmitgliedern und Institutionen ergeben.

Im Alltag gibt es immer wieder Situationen, die uns einschränken, ärgern und hilflos werden lassen. Sie rauben uns die Kraft, wir kommen an unsere Grenzen. Oft sehen wir den Ausweg, die Lösung nicht. Wie ein Buch dicht vor unserer Nase gehalten, schlecht lesbar wird, sind wir an der eigenen Situation oft zu dicht dran um klar zu sehen was wirklich los ist. Supervision hilft  Abstand zu gewinnen und klarer zu sehen. Die eigene Urteilskraft wird gestärkt und Handlungsfähigkeit wieder gewonnen.

Supervision ist eine  professionelle Beratungsform. Sie hilft, Probleme zu erkennen, zu verstehen, zu bearbeiten und Lösungen zu finden. Sie hilft Ihnen, Ihre Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Dabei wird auch ein Überblick über Strukturen, die unser Handeln beeinflussen, erarbeitet. Wir bieten Supervision für Gruppen, Teams und Einzelpersonen an.

Inzwischen wird vermehrt für Supervision für Pflegeeltern eingetreten, ja sogar gekämpft. Das heißt, viele Pflegefamilien kennen diese Unterstützungs-möglichkeit bereits, nehmen sie in Anspruch und wollen sie nicht mehr missen. Im folgenden soll geschildert werden, wie in der Supervision gearbeitet wird.

Ein guter Supervisor geht davon aus, dass die Supervisionssuchenden selbst sehr kompetent, fachlich gut und menschlich hoch zu achten sind und das die Lösung des Problems, die neue Idee, in ihnen bereits vorhanden ist. Aus dieser inneren Grundhaltung heraus fungiert ein Supervisor sozusagen als Geburtshelfer für Lösungen und neue Ideen.

Für die Umsetzung der Idee und die Entscheidung ob das nun eine gute und hilfreiche Idee war, ist der Supervisand  selbst zuständig. Es sagt ihnen also niemand was sie tun sollen. Das kann sich gut oder schlecht anfühlen. Ziel ist es, den Supervisanden in seiner Kompetenz und Eigenständigkeit ernst zu nehmen und ihn SEINEN Weg finden zu lassen.

Gute Supervisoren erfragen, was genau der Supervisand oder die Gruppe von ihm erwartet. Er lässt sich einen Auftrag erteilen und lässt Ziele benennen, die in der Supervision erreicht werden sollen. Das heißt, es geschieht nichts, was der Supervisand nicht möchte, er entscheidet worum es gehen soll und wohin. Das Thema und die Richtung bestimmt der Kunde, der Supervisand, also sie als Pflegeeltern. Denn Sie wissen im Allgemeinen doch noch selbst am besten, was jetzt das Wichtigste ist und genau davon geht auch der Supervisor aus.

Manchmal kann es einem Supervisanden  schwer fallen, genau zu definieren, was es ist, was stört oder die Kräfte bindet. Aber auch hier wird nur „Geburtshilfe“ geschehen, kein Abnehmen der Entscheidung. Es gibt Situationen, da gibt es „EIGENTLICH“ kein Problem, aber es ist alles so schwer, irgendwie komisch oder durcheinander oder einfach ärgerlich oder unangenehm, also diffus. Hier kann die erste Supervisionssitzung schon Klarheit bringen, sich selbst zu klären, was genau zu bearbeiten ist. Der Supervisor hilft das Thema finden und zu benennen. Denn etwas Ungutem einen Namen zu geben, ist schon ein großer Schritt. Das freie Denken ist wieder besser möglich.

Voraussetzung für gelingende Supervision ist ein Vertrauensverhältnis von Supervisand und Supervisor. Die „Chemie“ muss stimmen. Wichtig ist auch, dass die Sitzungen an einem Ort stattfinden, an dem sich eine ungestörte Arbeitsatmosphäre herstellen lässt. Das ist am besten im Büro des Supervisors gegeben, aber auch andere Arbeitsräume sind geeignet. Wichtig ist eine Garantie, das der Prozess störungsfrei ablaufen kann und ein Agieren möglich ist.

Verschiedene Themen und Richtungen legen verschiedene Settings von Supervision nahe. Pflegeeltern können Einzelsupervision, Gruppensupervision, Coaching und Fallsupervision in Anspruch nehmen.

Themen, wie die Kommunikation und Pädagogik in der Familie, der Umgang mit der Herkunftsfamilie, die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt, können in Einzel- oder Gruppensupervision bearbeitet werden. Eigene Verhaltensmuster, die sich störend bemerkbar machen wären hingegen eher ein Thema für Einzelsupervision, in der die persönlichere Seite eines Themas zur Sprache kommen kann. In ihr geht es um die Herausarbeitung des persönlichen Standpunktes und die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten des Einzelnen und individuelle Entscheidungshilfen.

Die Fallsupervision engt die Thematik etwas ein, es geht um einen konkreten Fall, eine Begebenheit, meistens mit einem Kind, diese wird durch den „Falleinbringer“ geschildert und dann in der Fallbesprechungsgruppe methodisch bearbeitet. Für die Methoden ist der Supervisor zuständig. Er hilft das Thema zu konkretisieren und ein Ziel zu finden. Dann hält er den Rahmen, damit die Gruppe beim Thema bleibt, die Zeit einhält und ihr Ziel nicht aus den Augen verliert, er sichert die Ergebnisse und fasst zusammen. So kann die Gruppe sich auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren.

Allen Supervisionsmöglichkeiten gemein ist, dass sie helfen können einen anderen Blickwinkel zu finden und das Gefühl der Machtlosigkeit erheblich zu mindern. Die eigene Palette der Handlungsmöglichkeiten wird breiter und der schwierige Alltag so besser zu bewältigen.

Ansprechpartnerin

Ines Spengler

Sekretariat

03471 / 37 40 66

ines.spengler@pflegekinderwesen.de